
Bemerkenswertes und interessantes aus der
Schlangenwelt !
Wusstet ihr...
...dass Schlangen bis zu 2
Jahre ohne Nahrung auskommen können (den Rekord hält meines Wissens eine
Königspython mit knapp unter 24 Monaten). Sie können ihren Stoffwechsel
soweit "runter fahren", dass sie ihre Reserven nur langsam
verbrauchen.
...dass Schlangen (die
primitiven ausgenommen) keinen massiven Schädel haben. Ihr Kopf besteht
aus einzelnen Knochen die sich gegeneinander verschieben können und über Sehnen
miteinander verbunden sind. Wobei der Kiefer 2-teilig ist und das Gehirn und die Augen in
einer knöchernen Kapsel liegen.
...dass Riesenschlangen ihre
Beute humaner töten als von vielen angenommen. Der Schock
der Beutetiere trägt einen grossen Teil zur "humanen" Tötung bei.
Riesenschlangen sind kräftig gebaut und beim Beuteschlagen drücken sie ihr Opfer so fest
zusammen, dass die Blutgefässe und Knochen dem hohen Druck oft
nicht standhalten und platzen und brechen (vorausgesetzt
man füttert nicht zu gross) . Eine Katze ist im Bezug auf die Mäusejagd
wesentlich grober als eine Schlange (wer schon mal eine Katze mit einer
Maus spielen sehen hat, der weiss wovon ich rede!!!).
...dass Schlangen nichts hören
. Sie können aber sehr wohl "Geräusche" wahrnehmen. Jegliche
Vibrationen über den Boden werden wahrgenommen. Über die Luft können auch niederfrequente
Töne wahrgenommen werden.
...dass Schlangen sehr lange die
Luft anhalten können. Mein Königspython hat mal einen Tauchgang in
seinem beheizten "Swimmingpool" gemacht, so das ich ihn vor lauter Angst beinahe
rausgezogen hätte! (ist kein Scherz, ich war wirklich drauf und dran. Er wollte
aber nur seine Milben los werden).
...dass Boa´s lebend
gebären. Die Jungen werden im Leib der Mutter ausgebrütet und schlüpfen dann
sofort nach der Geburt aus ihren Eihüllen.
...dass Python´s und einige
Boa´s Grubenorgane haben, mit denen sie nachts ihre Beute "sehen"
und "anpeilen". Sie funktionieren "ähnlich" wie
Infrarotsensoren.
...dass männliche Schlangen
zwei Fortpflanzungsorgane (Hemipenise)haben.
...dass Schlangen beim Verdauen
ihrer Beute ein vielfaches von dem was ein Mensch bewältigen vermag,
leisten. Rund die Hälfte der Nahrung wird schon beim Verdauen "verheizt".
Das hat einen guten Grund: In toten Tieren bilden sich Faulgase und bevor die entstehen
muss die Schlange ihre Beute verdaut haben. Und das geht nur mit einer "Turboverdauung".
Das Zersetzen der Nahrung dauert, je nach Grösse des Futter´s, zwischen ca. 2-5 Tagen.
Sie verdauen dabei alles, sogar Knochen und Zähne. Ihre Magensäure ist ca.10mal stärker
als die eines Menschen. Die Verdauungsäfte werden nur im hinteren Teil
(dem Darm zugewandte Seite) des Magens produziert. So erklärt sich auch
warum der Kopf eines Beutetieres zuerst verdaut wird.
...dass große Schlangen
Lauerjäger sind. Sie "hetzen" ihre Beute nicht sondern warten
bis die Beute an ihnen vorbei kommt. Jungschlangen schlängeln ihrer Beute schon mal
entgegen.
...dass Schlangen sehr
alt werden können. Ein Königspython lebte im Zoo von Philadelphia 47
Jahre (1945-1992).
...dass es bei den Giftschlangen
3 verschieden wirkende Gifte gibt. Das Gift einer Kobra wirkt auf das
Nervensystem (neurotoxisch). Es wirkt sehr schnell, da es das Opfer
lähmt. Das Gift der Viper wirkt auf die Blutgefässe und -zellen (hämotoxisch). Hier
tritt der Tod langsamer ein, da das Gift das Blut gerinnen lässt und die
Gefässe zerstört. Die Seeschlangen und ein paar australische Giftnattern besitzen ein
Gift das nur auf die Muskeln wirkt (myotoxisch). Es kann
vorkommen das ein und die selbe Schlangenart je nach Verbreitungsgebiet unterschiedliche
Gifte besitzen. (Ist zwar ´ne Riesenschlangenseite, aber ich fand es so
interessant, dass ich es posten musste)
...dass sich nicht alle
Schlangen paaren müssen um sich fortzupflanzen. Die Brahmanen-Wurmschlange ist die
einzige Art bei der es nur Weibchen gibt. Sie können sich durch Jungfernzeugung
fortpflanzen. Erreichen die Tiere das Erwachsenenalter, dabei sind sie nicht grösser als
15 cm, legen sie entwicklungsfähige Eier aus denen dann wiederum Weibchen schlüpfen die Klone
ihrer Mutter sind.
...dass Schlangen
besser sehen als allgemein angenommen wird. Sie können auch auf starre
Gegenstände reagieren. Wie sollte sonst die sog. "fliegende Schlange" den
nächsten Baum anpeilen können. Die Augen sind auch nicht starr, sie
können sich hinter der Brille in alle Richtungen bewegen.
...dass Schlangen nur einen
voll ausgebildeten Lungenflügel besitzen. Der linke Lungenflügel ist verkürzt
bis nicht mehr vorhanden. Bei der Lunge ist nur die vordere Hälfte
fähig einen Sauerstoffaustausch zu vollziehen. Die hintere Hälfte dient zur
Speicherung, wenn grosse Beute verschlungen werden muss und der Schlange dadurch
kurzzeitig die Luftröhre verschlossen wird oder für längere Tauchgänge unter Wasser.
...dass es bis heute noch keinen
tatsächlichen Beweis für eine 10 Meter-Schlange gibt. Die New Yorker
Zoologische Gesellschaft hat einen Preis für ein 9 Meter
langes Exemplar ausgesetzt und dieser ist bis heute noch
nicht abgeholt worden.
...dass Schlangen ihr Leben lang
ihre Zähne erneuern. Die Zähne haben keine Wurzeln wie
bei den Säugetieren. Sie sitzen nur auf den Kiefern auf. Die nachwachsenden Zähne bilden
sich an der Innenseite des Kiefers und drücken nach und nach die
alten Zähne nach aussen bis sie ausfallen.
...dass das Fokussieren
(Scharfstellen) der Umgebung mit dem Auge, bei Schlangen anders funktioniert als beim
Menschen. Das Menschenauge bewerkstelligt dies durch Verformung
der Linse. Das Schlangenauge hingegen verändert den Abstand
zwischen Linse und Netzhaut durch Verformung des Augapfels.